
Ausschreibung: Koproduktion mit «jungspund»
«jungspund – Theaterfestival für junges Publikum St.Gallen» schreibt für die kommende Festivalausgabe 1-2 Koproduktionen aus. Die Ausschreibung richtet sich an professionelle Schweizer Theaterschaffende für junges Publikum.
Festival
«jungspund» versteht sich als nationale Plattform und bietet nebst Gastspielen, Premieren und Koproduktionen einen aktuellen Einblick in die künstlerische Vielfalt der professionellen Schweizer Theaterszene für ein junges Publikum. Das Programm umfasst Sprech-, Musik-, Tanz- und Figurentheater für alle Altersgruppen ab 4 Jahren und ein Rahmenprogramm mit Gesprächsreihen, Workshops, Fachtagungen und Konzerten. Die nächste Festivalausgabe findet vom 26. Februar – 07. März 2026 statt.
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Wir freuen uns auf eure Bewerbungen!
Wir suchen ab 01.06.2025, oder nach Vereinbarung, bis 31.05.2026, mit Option zur Verlängerung, eine:n
«jungspund – Theaterfestival für junges Publikum St.Gallen» versteht sich als nationale Plattform und bietet nebst Gastspielen, Premieren und Koproduktionen einen aktuellen Einblick in die künstlerische Vielfalt der professionellen Schweizer Theaterszene für ein junges Publikum. Das Programm umfasst Sprech-, Musik-, Tanz- und Figurentheater für alle Altersgruppen ab 4 Jahren und ein Rahmenprogramm mit Gesprächsreihen, Workshops, Fachtagungen und Konzerten. Die nächste Festivalausgabe findet vom 26. Februar – 07. März 2026 statt.
Wir suchen eine engagierte und kreative Persönlichkeit, die mit Leidenschaft und Expertise die Kommunikation unseres Festivals leitet und weiterentwickelt. Die Position kann auch auf Mandatsbasis ausgeführt werden. Die Stelle umfasst ca. 30 Stellenprozent, wobei die Arbeitsstunden monatlich variieren und es auch zu Arbeitsspitzen kommt. Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit ist gewünscht, wobei aufgrund der Biennalität des Festivals im Zwischenjahr wenig Kommunikationsmassnahmen gefordert sind.
Deine Aufgaben
Deine Profil
Unser Angebot
Wenn wir dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf deine Bewerbung mit den üblichen Unterlagen bis zum 27.02.2025 an ramun.bernetta@jungspund.ch. Die Bewerbungsgespräche finden am 10./11./13.03.2025 statt.
Wir fördern aktiv Vielfalt und Chancengleichheit in unserem Team. Bewerbungen von FINTA*-Personen (Frauen, Inter-, Nicht-binäre, Trans- und Agender-Personen) sind ausdrücklich erwünscht und werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt.
Für weitere Auskünfte steht dir Ramun Bernetta gerne zur Verfügung.
071 525 49 50, ramun.bernetta@jungspund.ch
Das war das St.Galler Theaterfestival für junges Publikum «jungspund» 2024
Die zehn einzigartigen Festivaltage waren auch in diesem Jahr geprägt von der Vielfalt des Schweizer Tanz- und Theaterschaffens für ein junges Publikum. Die vierte Ausgabe von «jungspund» fand vom 29. Februar bis 09. März 2024 statt. Rund 2’200 Zuschauer:innen besuchten die 22 Vorstellungen im Rahmen des Festivals. Mit einer durchschnittlichen Auslastung von 80% der 22 kostenpflichtigen Vorstellungen im Hauptprogramm gab es bei «jungspund» jede Menge zu erleben. Das umfangreiche Rahmenprogramm mit verschiedenen Angeboten für das Fachpublikum, der Verleihung des Prix ASSITEJ, Inszenierungseinblicke und Konzerten wurde ebenfalls rege besucht. Wir blicken auf ein erfolgreiches Festival zurück, mit tollen Begegnungen, angeregten Diskussionen und einzigartiger Stimmung. Das Publikum – Gross und Klein – hat uns wieder unvergessliche Momente geschenkt.
In zwei Jahren wieder zurück
Wir freuen uns, bereits die nächste Festivalausgabe ankündigen zu können. In zwei Jahren, genauer vom 26. Februar bis 07. März 2026, ist «jungspund» wieder im FigurenTheater und in der Lokremise St.Gallen zu erleben. Die Festivalleitung bedankt sich ganz herzlich bei allen Künstler:innen und Gruppen, die ein vielseitiges Programm ermöglichten sowie bei allen Teammitgliedern und Helfer:innen, die die diesjährige Festivalausgabe mit ihrem grossen Engagement getragen haben. Ebenfalls möchten wir uns bei unseren Partner:innen und Förder:innen für ihre Unterstützung herzlich bedanken.
Gabi Bernetta übergibt die Festivalleitung an Ramun Bernetta
Auf Initiative von Gabi Bernetta wurde 2016 das Theaterfestival «jungspund» zusammen mit Ramun Bernetta gegründet und aufgebaut. 2018 feierte «jungspund» unter der Leitung von Gabi Bernetta die erste Ausgabe und findet seither im Zweijahresrhythmus statt. Das Programm von «jungspund» versteht sich als klares Statement für das Schweizer Theaterschaffen für ein junges Publikum. Während 10 Tagen werden aktuelle Produktionen für ein junges Publikum in den Räumlichkeiten der Lokremise und des FigurenTheaters gezeigt, die inspirieren und zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Auch in Zukunft wird das Festival in dieser Form weitergeführt.
Gabi Bernetta hat sich nach vier Festivalausgaben entschieden, die Festivalleitung weiterzugeben. Vor 9 Jahren entstand «jungspund» auf ihre Initiative und wird seither von ihr geleitet. Nach vier unvergesslichen und einzigartigen Ausgaben ist das Festival in St.Gallen angekommen und steht auf soliden Beinen mit einer gesamtschweizerischen Ausstrahlung. Dafür gebührt Gabi Bernetta ein grosser Applaus!
Der Vorstand des durchführenden Vereins «Junge Szene Schweiz» hat sich mit der Zukunft des Festivals zuerst intern auseinandergesetzt und nach einem intensiven Gespräch einstimmig entschieden, die Festivalleitung an Ramun Bernetta zu übergeben. Ramun Bernetta, welcher seit Beginn bei der Entwicklung des Festivals mitgearbeitet hat, wird «jungspund» in ähnlicher Form weiterführen und für Kontinuität sorgen.
Ramun Bernetta realisierte seit 2015 als Theaterproduzent diverse Theaterproduktionen in der Schweiz und Deutschland und gründete zusammen mit Gabi Bernetta 2016 das Theaterfestival «jungspund», bei welchem er seither den Bereich Marketing & Kommunikation leitet sowie in der Programmgruppe mitwirkt. Der Vorstand des Festivals freut sich sehr auf die Zusammenarbeit mit Ramun Bernetta – und vorher noch auf einen erfolgreichen Abschluss unter der Leitung von Gabi Bernetta.
Die Supervistas St.Gallen begleiten das ganze Festival und schreiben über ihre Erlebnisse im Festival Bulletin. Mit Vorschauen soll das Bulletin gluschtig machen auf das, was kommt. Mit Interviews und Porträts bietet sie einen Einblick hinter die Bühne und mit Kritiken einen – nun ja – kritischen (Rück)blick auf einzelne Stücke. Gestaltet wird das Bulletin von Lorena Cipriano.
Die drei Ausgaben liegen im Festivalzentrum und an der Kasse bei der Lokremise auf. Die einzelnen Ausgaben als PFD finden Sie auch hier Online.
Wir wünschen eine gute Lektüre und ein bereicherndes Festival!
Vom 29. Februar bis 9. März 2024 steht St.Gallen wieder ganz im Zeichen des Theaters für ein junges Publikum. Gemeinsam mit unseren Partnerhäusern, dem FigurenTheater St.Gallen und dem Konzert und Theater St.Gallen heissen wir Sie herzlich willkommen.
Eröffnet wird das Festival mit DAS HAUS MEINES GEISTES der Genfer Gruppe «Old Masters». Mit überraschenden Bildern und Momenten voller Poesie tauchen wir in die Welt rund um die vierköpfige Clique von Kim, Klöb, Mauro und Jonathan ein. Gespannt sind wir auf die Premieren unserer Partnerhäuser. LÖWENHERZEN des FigurenTheater St.Gallen mit mangischproduktion erzählt mit den Mitteln des Figuren- und Objekttheaters die hochaktuelle Abenteuergeschichte des neunjährigen Anand aus Bangladesch.
Das Konzert und Theater St.Gallen bringt den Kult-Jugendroman SUPERGUTE TAGE von Mark Haddon auf die Bühne. Mit viel Live-Musik und Videos spielt das sechsköpfige Ensemble in der Regie von Jonas Knecht.
Der Sonntag steht ganz im Zeichen des Hörens. In LENCHENS GEHEIMNIS von Irene Müller & Ruth Huberentsteht vor den Augen des Publikums ein fantasievolles Tonstudio, welches die freche Kindergeschichte lustvoll erzählt. Mit der interaktiven Performance und Koproduktion WUT von Diana Rojas-Feile begeben wir uns auf eine interaktive Hörreise rund um das explosive Urgefühl der Wut. Im Anschluss an die Vorstellung lädt das Kollektiv «hochhinaus» zur Vernissage mit Suppe und Getränken.
Wild und tollkühn starten wir in die zweite Festivalwoche. CIAO, CIAO von Martin Zimmermann bietet mit Akrobatik, Tanz und Clownerie eine atemberaubende Show. In WAS MACHT DS WÄTTER? von Engel & Magorrian entführt der Schauspieler Moritz Alfons auf liebevollen Weise Gross und Klein in die Welt der Wetterkapriolen.
Gleich drei Stücke befassen sich mit dem Thema Mann oder Junge sein und kratzen an gängigen Männlichkeitsbildern. Angetrieben von Live-Musik bringen drei Tänzer des «Kollektiv F» mit SEI KEIN MANN Bilder von Männlichkeit auf die Bühne. Und in STEREOTYPEN – FROM ZERO TO HERO von Teatro Lata erleben wir auf fantasievolle Weise die Bewährungsprobe einer Buben-Freundschaft. Um eine selbstzerstörerische Liebe geht es in SOUHUNG. Der Schauspieler Max Gnant bringt den Kultroman von Martin Frank aus den siebziger Jahren in direkter und poetischer Sprache zum ersten Mal auf die Bühne.
SPRING DOCH von «Kumpane» erzählt ausdruckstark und auf eindrückliche Weise vom Alleinsein und was es braucht, um eine Mutprobe zu bestehen. Bildstark und humorvoll beenden wir das Festival mit GREULICHE GRISELDA des Vorstadttheater Basel. Erzählt wird die Geschichte eines wilden und unangepassten Mädchens.
Wir hoffen, dass wir Sie mit unserem Programm überraschen und zu einem Theaterbesuch verführen können und freuen uns, Sie und Ihre Familie, Bekannte und Verwandte am «jungspund» 2024 in der Lokremise und im FigurenTheater St.Gallen zu begrüssen.
Die Produktionen der vierten Festivalausgabe
Möchten Sie sich vertieft mit den aktuellen Themen des Theaters für ein junges Publikum auseinandersetzen? Dann besuchen Sie ein Angebot unseres umfangreichen Rahmenprogramms.
Zum zweiten Mal veranstaltet «jungspund» in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur, dem Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern und der Pädagogischen Hochschule St.Gallen ein Symposium. Thematisch setzt sich THEATER FÜR JUNGES PUBLIKUM IN EINEM VIELSPRACHIGEN LAND mit der Frage der Mehrsprachigkeit auseinander. Es geht dabei nicht nur um die Viersprachigkeit, sondern im erweiterten Sinn um die Vielsprachigkeit eines Landes im dem sprachliche Diversität eine Realität ist. Auch diesmal steht der Diskurs zwischen Kunst, Theaterpädagogik und Wissenschaft im Zentrum.
Einen Blick in die nahe Zukunft vermittelt der zweiteilige Workshop NAVIGIEREN IN DIE ZUKUNFT: KI IN KULTURVERWALTUNG UND PROJEKTMANAGEMENT der ASSITEJ. Der Workshop gibt Einblicke in die aktuelle Phase und die zukünftige Entwicklung der künstlichen Intelligenz in der Kulturlandschaft.
Für einmal sprechen wir auch über Geld. Der Berufsverband T. Theaterschaffen Schweiz veröffentlichte Ende Oktober die neuen Richtlöhne und -honorare. Wie diese Anpassung in der Realität umgesetzt werden soll, darüber diskutieren Künstler:innen und Veranstalter:innen.
Weitere Angebote sind die Preisverleihung des PRIX ASSITEJ, das Konzert der JUNGSPUNDBÄND, die INSZENIERUNGSEINBLICKE, das SCHAUFENSTER FÜR PROFESIONELLE THEATERSCHAFFENDE oder die Installation DREHEREIEN des Kollektiv Hochhinaus.
Die SUPERVISTAS früher bekannt unter «Voyeur:innen» sind mittlerweile fester Bestandteil des Festival. Der etwas andere Theaterclub lädt junge Menschen zum gemeinsamen Theaterbesuch. Sie sind u.a. auch für das diesjährige «jungspund-Magazin» in etwas anderer Form verantwortlich. Besonders freut uns, dass wir wiederum das «Supervistas-Städtetreffen» beherbergen dürfen.
Und nicht zuletzt laden wir Sie herzlich ein, einmal selbst kreativ zu werden. Besuchen Sie den KUNSTWERKPLATZ im Lattich von Roman Rutishauser, ein idealer Ort, um mit dem Kopf voller Ideen nach den Vorstellungen selbst zu malen, bildhauen, gipsen, musizieren oder dichten und so das Erlebte individuell zu reflektieren und in eigene Ideen weiterzuführen. Gruppen ab fünf Personen melden sich bitte unter ticket@jungspund.ch.
Wir freuen uns auf einen intensiven Austausch.
Herausgegeben von Andreas Härter und Beate Hochholdinger-Reiterer, dokumentiert Band 6 der Buchreihe «itw: im dialog» die Ergebnisse des Symposiums, das die SGTK in Kooperation mit dem Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern und dem Theaterfestival «jungspund» 2022 in St.Gallen durchgeführt hat. Das Buch versammelt wissenschaftliche Aufsätze sowie die Transkription von Künstler:innengesprächen, Ideenwerkstätten und einem Rundgespräch zum Theater für junges Publikum in der Schweiz.
Während die Tagung weitgehend auf die Deutschschweiz fokussiert war, wurden in den Band auch Beiträge und Interviews zum Theater für Kinder und Jugendliche in der Romandie, der italienisch- und der rätoromanischsprachigen Schweiz aufgenommen.
Die mehrsprachige Publikation reflektiert aktuelle Entwicklungen und Ästhetiken des Theaters für junges Publikum, gibt Auskunft über die spezifischen Bedingungen und Möglichkeiten in den verschiedenen Sprachregionen der Schweiz und widmet sich im Austausch mit Theaterpraktiker:innen Fragen der Relevanz, der Vermittlung und Professionalisierung.
Die Print-Version ist im Februar 2023 im Alexander Verlag (Berlin) erschienen:
Frei zugängliche Onlineversion
Die Festivaleröffnung mit Ansprachen und Apero beginnt um 19.00 Uhr im Festivalzentrum in der Lokremise. Um 20.00 Uhr feiern wir die Festivaleröffnung mit der Vorstellung von DAS HAUS MEINES GEISTES im Saal 1. Wer Interesse an einem Inszenierungseinblick hat, kann diesen um 18.00 Uhr ebenfalls im Festivalzentrum besuchen.
Das «Schaufenster» bietet zehn Schweizer Gruppen und Einzelkünstler:innen die Gelegenheit, mit einem Kurzauftritt von 10 Minuten ihre neusten Produktionen zu präsentieren. In welcher Form sie dies tun, bestimmen die Teilnehmenden selber. Im Anschluss an die Präsentationen lädt Pro Helvetia – Schweizer Kulturstiftung zum gemeinsamen Mittagessen und informellen Austausch mit den anwesenden Veranstalter:innen und Theaterschaffenden ein.
Theater Sgaramusch I 5+
Regie Markus Keller Spiel Nora Vonder Mühll, Stefan Colombo Dramaturgie Priska Praxmarer Ausstattung, Kostüme Jasmin Wiesli Choreografische Mitarbeit Ursula Lips Produktionsleitung Cornelia Wolf
Annina Mosimann I 6+
Idee, Konzept, Ausstattung, Spiel Annina Mosimann Beratung Produktion, Dramaturgie Marius Kob Aussenblick Lara Epp, Ariel Doron Beratung, künstlerische Mitarbeit Bau Lukas Schneider Beratung Musik Erik Tarantola Dramaturgie Petra Fischer Produktionsleitung Beat Ryser
Bronić/Röhrich I 8+
Regie Patricija Bronić Text Hanna Röhrich Spiel Nadja Rui Outside Eye Annalena Küspert Bühne Nora Müller Musik Tobias Schmitt Produktionsleitung Irene Andreetto, Patricija Bronić, Hanna Röhrich
Kuckuck Produktion I 8+
Spiel Mira Frehner, Andreas Peter, Robert Achille Gwem Regie Roger Nydegger Idee & Text Brigitta Paulina Javurek Regieassistenz Nellie Hächler Dramaturgie Brigitta Paulina Javurek, Roger Nydegger Bühne & Kostüme Doris Berger Musik Andreas Peter Rassismuskritische Beratung & Begleitung Rahel El-Maawi Produktionsleitung Lukas Piccolin Grafik Daniel Müller, Giorgio Chiappa Animation/Visualisierung Raphael Lapouille
pulp.ooo I 9+
Spiel Bharathi Mayandi Franaszek, Stephanie Müller, Matthias Nüesch Künstlerische Leitung Matthias Nüesch Bühne, Objekte Stephanie Müller, Dominik Baumann Musik Joel Schoch Text Zarah Mayer Technik Dominik Baumann Endregie Marius Kob Produktionsleitung Anthony Ackermann Mentorin Cristina Galbiati
Theater Spielfeld/theater fabula!
Spiel Lisa Gartmann, Eliane Blumer Auge von Aussen Nathalie Hubler
theater salto&morale I 10+
Regie Damiàn Dlaboha Text, Dramaturgie Béla Rothenbühler Schauspiel Magdalena Neuhaus, Patrick Slanzi Live Musik Nick Furrer aka Haubi Songs Bühne Andreas Bächli Kostüme Benjamin Burgunder Produktionsleitung Alena Beck Theaterpädagogik Nicole Lechmann
Cie Nicole Seiler I 10+
Konzept & Choreografie Nicole Seiler Performance & Choreografie Lucia Gugerli, Christophe Rath (DE) / Anne Delahaye, Christophe Jaquet (FR) Künstlerische Zusammenarbeit Muriel Imbach Produktionsleitung Ana Lagarrigue Administration Léonore Friedli
Merge Dance Collective I 12+
Choreografie & Tanz Linda Heller & Audrey Wagner Technik Jon Carl Brunke oder Raphael Vuilleumier Sprecherin Annabelle Sersch Kostüme Jamina Dervishaj Outside Eye Sonia Rocha
netzwerk wildi blaatere I 14+
Spiel Linda Hügel Text Fiona Schreier Regie Johanna Benrath Bühne/Technik/Vermittlung Lea Niedermann Kostümbild Swantje Silber Dramaturgie/Vermittlung Elo Göldi Produktionsleitung Esther Friederich
Ein Rad.
Es dreht sich.
Vorwärts, rückwärts, manchmal stockt es, rattert, knarrt, hüpft, saust, steht still und dreht dann weiter – immer im Kreis.
Es treibt ein Zweites an und dann ein drittes, viertes, fünftes!
Das JUNG dreht mit, tanzt weg vom SPUND und wieder hin.
Ein ganzes Getriebe bewegt sich am Gestänge beim Zugang zur Lokremise – bunt, frisch, lebendig, von Weitem her sichtbar!
Dabei brennt bisweilen ein Feuer, an dem Geschichten erzählt sein wollen. Hin und wieder blubbert eine heisse Suppe im Topf, die Bauende und Besuchende wärmt.
Das Kollektiv «hochhinaus» wird von Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen der Künste, so wie Kunst- und Theaterpädagogik belebt. Die künstlerischen Interventionen, Inszenierungen, kulturpädagogischen Projekte und Aktionen im öffentlichen Raum sind oft verspielt und geprägt von unkonventionellen Lösungsmöglichkeiten und Herangehensweisen.
Diverse Projekte zeichnen sich dadurch aus, dass sie bei Entwicklung und Durchführung das Mitgestalten und Mitspielen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ermöglichen und fördern.
Für das Theaterfestival «jungspund» 2024 fabriziert «hochhinaus» ein bewegtes Getriebe aus verspielten Rädern.
An den Workshops entstehen mit dem Publikum von Jung bis Alt weitere bewegte Drüllereien. Komm vorbei und sei ein Teil des verdrehten Treibens!
VERNISSAGE
GEMEINSAMES BAUEN / WORKSHOP
FINISSAGE MIT DER JUNGSPUNDBÄND
Impressionen Kollektiv hochhinaus 2022
Impressionen Kollektiv hochhinaus 2020
ASSITEJ Schweiz/Suisse/Svizzera/Svizra lädt das Publikum zu Begegnungen mit gastierenden Ensembles ein. In einem moderierten Gespräch mit Mitwirkenden auf und hinter der Bühne erhalten Sie Einblicke in Entstehung, Hintergründe und Besonderheiten der jeweiligen Inszenierungen und die Möglichkeit mit den Theatermachenden in Austausch zu kommen.
Moderation
Petra Fischer, Dramaturgin, Vorstandsmitglied ASSITEJ und Gäste aus den Inszenierungsteams
DAS HAUS MEINES GEISTES
Old Masters Genf
Mit Nicholas Stücklin, Musik
LÖWENHERZEN
FigurenTheater St.Gallen
Mit Frauke Jacobi, Regie
SUPERGUTE TAGE
Konzert und Theater St.Gallen
Mit Martin Bieri, Dramaturgie
LENCHENS GEHEIMNIS
Irene Müller & Ruth Huber Bern
WUT
Diana Rojas-Feile Zürich
Mit Elisa Elwert, Dramaturgie
WAS MACHT DS WÄTTER?
Engel & Magorrian Bern
Mit Emily Magorrian, Co-Regie / Linda Rothenbühler, Ausstattung / Luzius Engel, Co-Regie
CIAO, CIAO
Martin Zimmermann Zürich
Mit Martin Zimmermann, Choreographie, Konzept, Inszenierung
SOUHUNG
vanderbolten.production Zürich
Mit Maria Rebecca Sautter, Co-Regie
SEI KEIN MANN
Kollektiv F Bern
GREULICHE GRISELDA
Vorstadttheater Basel
Mit Ronja Rinderknecht, Dramaturgie
In diesem Vortrag wird der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Theater und in theatralen Performances beleuchtet, wobei der Schwerpunkt auf der Integration von KI und LLMs in Theaterinszenierungen liegt. Anhand spezifischer Beispiele aus aktuellen Theaterproduktionen wird gezeigt, wie KI für die Skripterstellung, die Szenengestaltung, die Interaktion mit dem Publikum und sogar als Akteur auf der Bühne eingesetzt
wird.
Dabei wird die Rolle der KI in interaktiven Medien und der digitalen Kunst untersucht, wo sie neue Formen der Nutzerinteraktion und des Storytellings ermöglicht. Dies umfasst die Schaffung immersiver und reaktiver Umgebungen, die auf die Eingaben und Emotionen der Nutzer reagieren.
Der Vortrag diskutiert die ethischen und praktischen Implikationen des Einsatzes von KI im Theater, wobei sowohl die künstlerischen als auch die technischen Perspektiven berücksichtigt werden. Abschließend werden die zukünftigen Entwicklungen und Potenziale von KI in der Welt des Theaters erörtert, um einen Einblick in die spannenden Möglichkeiten zu geben, die sich an der Schnittstelle von Technologie und Kunst eröffnen.
Preisverleihung mit anschliessendem Apéro riche
Mit dem Prix ASSITEJ Schweiz wird erneut eine verdiente Persönlichkeit, Gruppe oder Institution für ein impulsgebendes Engagement zugunsten des professionellen Theaters für ein junges Publikum ausgezeichnet.
Dieser jährlich vergebene Kulturpreis wird von der ASSITEJ Schweiz ausgerichtet, dem Fachverband der Tanz- und Theaterschaffenden für ein junges Publikum. Die feierliche Verleihung stellt das Schaffen der Preisträgerin oder des Preisträgers ins Zentrum und zeigt weit über das Theaterfestival «jungspund» hinaus die Relevanz des Tanz- und Theaterschaffens für Kinder und Jugendliche auf.
2020 Simon Ho und Nina Knecht
2021 Chine Curchod und Voyeure national
2022 Claudia Seeberger
2023 Priska Praxmarer
Besser bezahlt, aber zu teuer?
t. Theaterschaffen Schweiz hat ein neues Tool geschaffen, mit dem Richtlöhne und Richthonorare berechnet werden können – für uns alle eine grosse Hilfe. Ist es Künstler:innen möglich die Richtlöhne und Richthonorare einzufordern? Und ist es Veranstalter:innen möglich diese einzuhalten? Wie werden Schulvorstellungen honoriert? Zählen Berufserfahrung und Alter? Wie steht es mit der sozialen Absicherung? Wie werden Richtlöhne und Richthonorare in anderen Sprachregionen diskutiert?
Der Festivalrahmen lässt Künstler:innen und Veranstalter:innen in besonderer Art zusammenkommen. Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um das Thema Richtlöhne und Richthonorare am Theaterfestival «jungspund» miteinander zu diskutieren, Fragen zu stellen, und uns über die Spezifik des Arbeitens für ein junges Publikum in diesem Zusammenhang auszutauschen – in etwas anderen Gesprächsformaten.
N.N.
Das nationale Tanz- und Theaterfestival stellt sich international vor.
Das Festivalteam gibt einen Einblick in die Besonderheiten der vierten Festivalausgabe.
Vertreter:innen der eingeladenen Schweizer Gruppen präsentieren kurze Einblicke in ihre Produktionen.
Die frisch gekürten Träger:innen des Prix ASSITEJ Schweiz stellen sich und ihre Arbeit vor.
Das bietet den Rahmen dafür, in einen Austausch über internationale Entwicklungen in den Darstellenden Künsten für ein junges Publikum zu kommen.
Bit-Tuner ist ein Tausendsassa der elektronischen Musik: Der in Zürich lebende Marcel Gschwend produziert seit 1997 Musik mit Computer, MPC, Synthesizern, Bassgitarre und einem Fuhrpark an analogen Effektgeräten. Nebst seiner Vorliebe für Samples von alten Schallplatten und Filmen, hat er auch das Field Recording für sich entdeckt.
Mit seinen schweren Beats, aufgeblasenen Bassklängen und düsteren Atmosphären kreiert er aufbrausende Klanglandschaften. Nebst seinem breiten musikalischen Ausdrucksfeld zwischen experimentellem Hip-Hop bis Electronica, über Bassmusik bis zu Noise, produziert er Musik für Theaterproduktionen, Modenschauen und Kurzfilme.
Schweizerische Gesellschaft für Theaterkultur I Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern I Pädagogische Hochschule St.Gallen
Zum zweiten Mal findet im Rahmen des Theaterfestival «jungspund» ein Symposium statt. Anlässlich des ersten Symposiums (2022) hat sich gezeigt, dass die schweizerische Mehrsprachigkeit für das Theater für junges Publikum eine spezifische Herausforderung bedeutet. Dabei geht es nicht allein um die schweizerische Viersprachigkeit, sondern um die weit umfassendere Vielsprachigkeit eines Landes, in dem kulturelle und sprachliche Diversität Realität ist – eine Realität, die besonders intensiv in den Schulen gelebt wird. Wie geht das Theater für junges Publikum mit dieser Realität um? Wie thematisiert es sie? Wie agiert es vor einem mehrsprachigen Publikum? Wie kann ein Stück in verschiedenen Sprachregionen gespielt werden?
Das Symposium will Theaterpraktiker:innen, Theoretiker:innen und Publikum in ein Gespräch über die spezifischen Bedingungen von Vielsprachigkeit im Kinder- und Jugendtheater bringen. In zwei Ideenwerkstätten werden einerseits institutionelle, andererseits bühnenästhetische Fragen erörtert. Erweitert wird die Thematik durch einen vergleichenden Blick auf Luxembourg, das eine lebendige mehrsprachige Theaterszene für junges Publikum aufweist.
Das Symposium wird veranstaltet durch die Schweizerische Gesellschaft für Theaterkultur (SGTK) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern (ITW), der Pädagogischen Hochschule St.Gallen (PHSG) und dem Theaterfestival «jungspund».
Am Vormittag findet das Symposium im Raum für Literatur (Hauptpost St.Gallen, beim Bahnhof) statt, am Nachmittag in der Lokremise. Am Abend gibt es die Möglichkeit zum gemeinsamen Besuch der Vorstellung von SEI KEIN MANN in der Lokremise.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
ERÖFFNUNG
Andreas Härter
Beate Hochholdinger-Reiterer
Björn Reifler
IMPULSREFERAT: SPRACHE PAS DE PROBLEMA?
Herausforderungen, Möglichkeiten und Grenzen der Mehrsprachigkeit in der darstellenden Kunst für ein junges Publikum.
Laura Graser
PAUSE
IDEENWERKSTATT I: EIN LAND – VIELE SPRACHEN: AUSBILDUNG, FÖRDERUNG, THEATERREALITÄT
Larissa Bizer
Kerim El-Mokdad
Maike Lex
Anne-Lise Prudat
Moderation Björn Reifler
MITTAGSPAUSE
IDEENWERKSTATT II: AUF DER BÜHNE – VOR DER BÜHNE: DAS THEATER MIT DER VIELSPRACHIGKEIT
Christina Galbiati
Sophie Gardaz
Kapinga Grab
Charlotte Huldi
Tabea Martin
Moderation Andreas Härter
PAUSE
PANORAMA
Petra Fischer
Laura Graser
Gabi Mojzes
Moderation Beate Hochholdinger-Reiterer
ABSCHLUSS
Andreas Härter
Beate Hochholdinger-Reiterer
Björn Reifler
VORSTELLUNGSBESUCH: SEI KEIN MANN
Kollektiv F
Omi Inle wurde ins Leben gerufen mit der Absicht, kulturelle Werte lateinamerikanischer Völker und ihre Traditionen wiederzubeleben und sie in einer zeitgenössischen, erneuerten und kraftvollen musikalischen Sprache zu vermitteln. Omi Inle ist nicht nur eine Band, sondern auch ein Kollektiv von Musikern, die von der Schönheit der lateinamerikanischen Musik, ihren Ritualen, Kultur und allem, was sie einzigartig macht, überzeugt sind.
Die JungSpundBänd spielt zum Abschluss des Festivals zur Finissage des Kollektiv hochhinaus. Die Idee und das Ziel ist es Theatermusiker:innen, die oft für eine junges Publikum produzieren und auftreten, zusammenzubringen.
Während einem Tag wird gemeinsam geprobt für das Konzert am Nachmittag. Dieses Konzert hat so seinen ganz eigenen Charakter.
Vielleicht möchten sich alle nach den Vorstellungen gleich mitten ins eigene Gestalten und Tun begeben. Dafür steht den Besucher:innen des Festival «jungspund» der KUNSTWERKPLATZ von Roman Rutishauser während der Festivalzeit und darüber hinaus offen. Ein idealer Ort, um mit dem Kopf voller Ideen nach den Vorstellungen selbst zu malen, bildhauen, gipsen, musizieren oder dichten und so das Erlebte individuell zu reflektieren und in eigene Ideen weiterzuführen.
Roman Rutishauser ist Musiker, Komponist, Klangwart, Kunstschaffender und Dozent u.a. an der PHSG. Er betreibt im St. Galler Lattich seit 2017 den Container für Unerhörtes samt KunstWerkPlatz mit der Idee, «Menschen zu ermöglichen, Vertrauen in ihre eigenen Ideen zu fassen, ein Scheitern nicht zu vermeiden und somit ein Zutrauen zu selbst gefunden Lösungen zu entwickeln.»
Auch in dieser Ausgabe des Festivals «jungspund» ist der etwas andere Theaterclub Supervistas St.Gallen mit von der Partie. Sie schauen Theater und Tanz, diskutieren darüber, tauschen sich aus, befragen Regisseur:innen, Schauspieler:innen, Tänzer:innen und andere Expert:innen. Und sie kreieren vorausschauende, kreative und kritische Beiträge für das diesjährige «jungspund»-Magazin in etwas anderer Form.
Willst auch du das Theater entdecken oder wieder mehr hingehen? Willst du hinter die Kulissen blicken und die Macher:innen kennenlernen? Willst du kritisch über Theater sprechen und diskutieren? Bist du zwischen 15 und 30 Jahren? Dann komm zu den Supervistas und erlebe die Bühnenwelt! Während dem Festival darf unverbindlich geschnuppert werden.
Die Supervistas St.Gallen waren unter früherem Namen «Voyeur:innen» bereits bei der ersten «jungspund»-Ausgabe im Jahr 2018 mit dabei. Im Jahr 2020 fand das jährliche Städtetreffen mit allen anderen Städten
wie Zürich, Bern, Basel, Luzern, Genf und Lausanne mit knapp 50 Teilnehmer:innen bei «jungspund» statt. Und bei der Ausgabe 2022 waren die Supervistas St.Gallen zusammen mit Lernenden der Fachklasse der Schule für Gestaltung St.Gallen für die Festivalzeitung verantwortlich.
Das Supervistas-Städtetreffen am «jungspund»
Am Wochenende vom 1. bis 3. März 2024 kommen alle Supervistas der Schweiz bei «jungspund» in St.Gallen für das jährliche «Städtetreffen» zusammen. Sie schauen mehrere Inszenierungen, bestreiten einen Workshop, führen Nachgespräche und vernetzen sich.
Im Jahr 2021 wurde der Verein Supervistas National mit dem Prix ASSITEJ ausgezeichnet. Die Preisübergabe findet ebenfalls im Rahmen des Festivals statt.
Die Supervistas besuchen während dem Festival folgende Inszenierungen:
DO 29.02.24, 20 Uhr – Das Haus meines Geistes
DI 05.03.24, 19 Uhr – Ciao, Ciao
MI 06.03.24 15 Uhr – Was macht ds Wätter?
DO 07.03.24 10 Uhr – Stereotypen
DO 07.03.24 19 Uhr – Souhung
FR 08.03.24 19 Uhr – Sei kein Mann
SA 09.03.24 19 Uhr – Greuliche Griselda
Jeden Tag muss das Wetter geweckt und für seine Show vorbereitet werden, so wie es der Wetterbericht vorsieht. Der Wetterwart hat alle Hände voll zu tun: die Sonne ist aufgeregt und will spielen, fünf Wolken müssen gleichzeitig an den Himmel, der Himmel will nicht mehr im Hintergrund sein, und der Regen? Der versteckt sich.
Mit Alltagsgegenständen von Gymnastikball über Kühlschrank, Leitern, Föhn und Dampf zaubert der Schauspieler Moritz Alfons, auch Mitglied der Mundartband Kummerbuben, fantastische Wetterkapriolen. Zu guter Letzt fragt man sich ernsthaft: Was ist eigentlich zuerst? Das Wetter oder der Wetterbericht?
Als Jonathan zu Kim, Klöb und Mauro zu Besuch kommt, staunt er nicht schlecht. Die drei sind eine Clique und ihre Spezialität ist es, Gegenstände anders zu verwenden, als man es erwartet. Sind es Kunstwerke, oder physikalische Experimente? Schön, oder nützlich? Jonathan bewundert das und findet alles, was er selbst macht, voll daneben. Aber sein Cousin Klöb ermutigt ihn: Los geht’s! Jonathan! Das ist das Leben!
Das Schweizer Kollektiv Old Masters entwickelte mit DAS HAUS MEINES GEISTES erstmalig ein Stück für junges Publikum. Und für die Erwachsenen eine Einladung, verfestigte Vorstellungen loszulassen. Überraschende Bilder, Klänge und Momente voller Poesie werden zum Zufluchtsort für den Geist.
Wenn sie nur nicht schon wieder als letzte gewählt worden wäre, heute Morgen in der Turnstunde. Dann hätte sie nie gesagt, dass sie heute vom Dreimeter springt. Aber nun schleicht sie heimlich zu Hause ab. Fährt zum ersten Mal im Leben allein mit dem städtischen Bus, schmuggelt sich durch ein Loch im Zaun ins Schwimmbad. Sieht, wie die Mitschüler:innen eintrudeln, und klettert nach oben…
Eine Tänzerin, zwölf Wasserkanister, eine Messlatte, Badetücher, dazu Geräusche, Töne, Stimmen von Kindern: Ausdrucksstark erzählt das Tanztheater SPRING DOCH vom Allein-Sein und von einem entscheidenden Mutausbruch. Davon, wie man wagt, sich zu behaupten.
Schlappohren und eine Stimme wie ein Esel, zudem unausstehlich und hässlich wie ein altes Krokodil, einfach ein entsetzliches Kind – das ist Griselda! Leben hingegen tut sie ohne Zweifel und Ängste und ist mit so viel Kraft und einem Selbstbewusstsein ausgestattet, dass sich sogar das «schlimmste Gruselfies» von ihr zähmen lässt. Und doch wünschen sich ihre Eltern eine Tochter wie Vanillje, sanft und höflich, mit reichlich guten Manieren.
GREULICHE GRISELDA ist eine witzig-philosophische Geschichte ohne moralischen Zeigfinger über wilde Mädchen, besorgte Eltern und Gruselfiese unter Betten, frei nach Edna Mitchell Preston. Gina Durler inszeniert das Ensemble und in der Rolle der Griselda die erste Puppe am Vorstadttheater Basel: Ein starkes Mädchen, das greulich ist und bleiben will und darf.
Lena muss dringend zu einer Fee! Das mit ihren Eltern, das geht so nicht weiter. Die Fee Franziska Fragezeichen kann zum Glück helfen. Lena erhält zwei verzauberte Zuckerwürfel, die sie Mama und Papa zuhause in den Tee schmuggelt. Von nun an, wenn ihre Eltern Ärger machen, passiert ihnen etwas ganz Ungeheuerliches…
Mit Mikrofonen, Stimmen und allerlei Zaubermitteln wird Michael Endes freche Kindergeschichte Lenchens Geheimnis als quietschblubberndes Live-Hörspiel aufgeführt und regt an zu spannenden Diskussionen über geheime Wünsche von grossen und kleinen Menschen.
Stereo, so machen Rico und Robi Musik, fahren Velo, tauchen auf dem Pausenplatz auf. Sie faszinieren, haben in der Schule Probleme und ziehen Zoff geradezu magisch an. Doch dann kommt es zu einer Bewährungsprobe für das Duo. Erst nach einem grossen Streit kann eine ehrliche Freundschaft beginnen. Mit Hilfe der Musik erfinden sich die Beiden neu.
Laut, trashig, fantasievoll tauchen die Schauspieler und Musiker Gustavo Nanez und Dominik Blumer in ihrem selbstentwickelten Stück mal in die Rollen der jungen Aussenseiter, mal in deren fürsorgliche Väter ein und rütteln dabei kräftig an den Fassaden gängiger «Männlichkeitsbilder». Eine empowernde Geschichte für alle, mit hitverdächtigen Songs.
Der neunjährige Anand aus Bangladesch will weltbester Zauberer werden. Dafür muss zuerst jemand den Bauch seiner Mama mieten – dann könnte er zur Schule gehen, anstatt in einer Fabrik Plüschtiere zu nähen. Also schreibt Anand einen Brief an Gott, versteckt ihn im Bauch eines schielenden Plüschlöwen und schickt den Löwen los. Kinder in verschiedensten geografischen und sozialen Lebensumständen unterstützen den Löwen auf seiner Reise.
LÖWENHERZEN, geschrieben von der georgisch-deutschen Autorin Nino Haratischwili, wird mit allen Mitteln des Figuren- und Objekttheaters als hochaktuelles, weltumspannendes Theaterabenteuer inszeniert.
Gelsomina ist lustig, clever und mag keine Regeln. Ihr Freund denkt, er wisse, wie die Theaterwelt funktioniert. Diese Vorstellungen stellt Gelsomina aber gehörig auf den Kopf. Gemeinsam mit fünf merkwürdigen Figuren entdecken die beiden, dass die Bühne viel mehr ist als ein schwarzes Loch mit Vorhängen.
Der Schweizer Choreograph, Theaterregisseur, Bühnenbildner und Performer Martin Zimmermann zaubert in einem Universum von waghalsiger Akrobatik, Tanz und Clownerie eine bildstarke Show, die mal verträumt, mal wild und tollkühn, immer aber verblüffend und unterhaltsam ist. Dabei streift er grosse menschliche Themen wie Zugehörigkeit und Autorität, Abhängigkeit und Freiheit, Freundschaft und Erdfindergeist.
Wut kann zu Hass werden und zerstörerisch wirken. Aber Wut gibt uns auch Energie, Ungerechtes zu verändern. Gemeinsam mit dem Publikum gehen die vier Performer:innen dem explosiven Urgefühl nach, das oft zu Unrecht einen schlechten Ruf geniesst.
Die Teilnehmer:innen tragen Kopfhörer und sind Teil der Installation. Sie hören dokumentarische Interviews und fiktive Geschichten und werden in einem Raum mit Live-Musik und Videoanimationen zu spielerischen interaktiven Momenten angeleitet. Im Rahmen der Recherche wurden Interviews geführt mit Kindern von 11 bis 15 Jahren, mit straffälligen Jugendlichen, mit einer Psychoanalytikerin, einer kleinwüchsigen Person, einer Ex-Boxerin und Feministin, einer Umweltaktivistin, mit einem Ex-Häftling und dem HORA Labor u.a.
Werbung, Sport, Soziale Medien, Musik und Film geben allgemeingültige Versionen von Männlichkeit vor. SEI KEIN MANN hinterfragt diese Bilder und plädiert für Männlichkeiten, in denen Männer mehr kooperieren als konkurrieren, mehr tanzen als kämpfen, mehr weinen und lachen, Gefühle ausdrücken und einander zuhören, wirklich zuhören.
Auf der Bühne stehen drei Tänzer. Ausgehend von eigenen Erinnerungen und Erfahrungen bringen sie Bilder von Männlichkeiten formal und inhaltlich in Bewegung. Unterstützt und angetrieben werden sie von einer Live-Musikerin, die sie mit einem weiblichen Blick auf die Thematik konfrontiert.
Der 15-jährige Christopher nimmt die Welt mit ganz eigenen Augen wahr. Er braucht Ordnung und Rituale, um nicht in Panik zu geraten. Doch als der Nachbarshund mit einer Mistgabel im Bauch gefunden wird, stürzt sich Christopher in die Mordermittlungen und verlässt dabei mutig seine begrenzte kleine Welt.
Simon Stephens hat den Kultroman von Mark Haddon in ein hochemotionales Theaterstück übertragen. Regie für das sechsköpfige Schauspielteam führt Jonas Knecht. Live-Musik des St.Gallers Marcel Gschwend aka Bit-Tuner sowie Video sind wesentliche Bestandteile der Inszenierung, die als Partnerproduktion von Konzert und Theater St.Gallen und dem Theaterfestival «jungspund» entsteht.
Benni ist gerade mal 15, lernt den 25jährigen Rocker und Musiker Fögi kennen und ist hin und weg. Fögi lässt sich zuerst auf Benni ein, stösst ihn dann aber weg. Umso bedingungsloser klammert sich Benni an den exzentrischen Fögi. Der gesellschaftliche Druck auf ein queeres Paar wie Fögi und Benni trägt wesentlich dazu bei, dass die Liebe zwischen beiden kaputtgeht.
Martin Franks Roman «Ter Fögi ische Souhung» wurde 1996 verfilmt, mit dem Schweizer Filmpreis geehrt und dann vergessen. In direkter, harter und poetischer Sprache erzählt sie von einer queeren selbstzerstörerischen Liebe: ein aktuelles Plädoyer für Offenheit, zum ersten Mal auf die Bühne gebracht vom Schauspieler und Tänzer Max Gnant.
Am 17. Februar 2022 wurde «jungspund» mit der Premiere und Koproduktion von «Es Kamel im Zirkus» der St.Galler Gruppe «Cirque de Loin» feierlich eröffnet. Insgesamt waren 13 Produktionen für alle ab 4 Jahren – davon zwei Koproduktionen – an das diesjährige Festival eingeladen. Die Schweizer Szene für ein junges Publikum hat sich einmal mehr sehr divers, inhaltlich aktuell und innovationsfreudig präsentiert. Am «Schaufenster» hatten weitere 10 Gruppen und Künstler:innen die Möglichkeit, ihre Produktionen und Projekte in einem 10-minütigen Auftritt vorzustellen.
Mit rund 2’000 Besucher:innen liegt die Auslastung bei rund 73%, was etwas weniger ist, als 2020, aber dennoch unsere Erwartungen übertroffen hat. Gross und Klein haben das Festival besucht und für eine gute Stimmung in der Lokremise und im FigurenTheater gesorgt.
Das vielfältige Rahmenprogramm mit verschiedenen Workshops für das Fachpublikum und insbesondere das dreitägige Symposium, das «jungspund» in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur und dem Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern organisierte, stiess auf grosses Interesse. Es wurde viel und angeregt diskutiert und ausgetauscht.
Auch 2022 war und ist Corona nach wie vor ein Thema. Obwohl am Eröffnungstag viele Massnahmen wegfielen, war die Unsicherheit, ob alle Vorstellungen stattfinden können, nach wie vor gross. Insgesamt mussten wir drei Vorstellungen wegen Covid-Erkrankungen absagen. Letztendlich können wir einmal mehr auf ein sehr erfolgreiches Festival zurückblicken, das zeigt, wie wichtig «jungspund» gerade auch für die Stadt und den Kanton St.Gallen ist.
Und wie immer ist nach dem Festival auch vor dem Festival und wir schauen nach vorne auf die nächste Ausgabe im 2024.
Die Voyeur:innen St.Gallen begleiten das ganze Festival und schreiben über ihre Erlebnisse im Festivalmagazin. Mit Vorschauen soll die Zeitung gluschtig machen auf das, was kommt. Mit Interviews und Porträts bietet sie einen Einblick hinter die Bühne und mit Kritiken einen – nun ja – kritischen (Rück)blick auf einzelne Stücke.
Die drei Ausgaben liegen im Festivalzentrum und an der Kasse bei der Lokremise und im FigurenTheater auf. Die einzelnen Ausgaben als PFD finden Sie auch hier Online.
Wir wünschen eine gute Lektüre und ein bereicherndes Festival!
«jungspund» produziert in Zusammenarbeit mit «Voyeure St.Gallen» und Lernenden der Fachklasse der Schule für Gestaltung St.Gallen eine Festivalzeitung. Diese erscheint in drei Ausgaben und wird von Mitgliedern der Voyeure St.Gallen geschrieben und von Marlen Hämmerli, Redaktorin «St.Galler Tagblatt», redaktionell begleitet. Lisa Potocnik und Nina Schweizer, Lernende der Fachklasse der Schule für Gestaltung St.Gallen, gestalten die Festivalzeitschrift. Mit Interviews, Kritiken und Vorschauen gewährt die Zeitung vertiefte Einblicke hinter die Kulissen, macht neugierig auf kommende Premieren, Workshops, Fachtagungen, Konzerte und auf alles, was sonst noch während des Festivals zu sehen und zu erleben ist.
Inhaltlich werden die drei Ausgaben unterschiedliche Themen aufgreifen:
Ausgabe #1 ist als Vorschau gedacht, die einen Blick von aussen auf das Festivalprogramm wirft und die verschiedenen Angebote beleuchtet, aber auch die Macher:innen zu Wort kommen lässt. Ausgabe #2 erscheint zur Halbzeit und umfasst die ersten Kritiken, berichtet über die vergangenen Veranstaltungen, Rahmenprogramme und Fachtagungen. Ausgabe #3 und gleichzeitig die letzte schaut auf die Highlights des Festivals, lässt verschiedene Stimmen zu Wort kommen und berichtet hautnah aus den Vorstellungen zum Abschluss des Festivals.
Das Projekt ist offen für alle. Wenn Interesse besteht, an der Festivalzeitschrift mitzuwirken, freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme. Die Redakteur:innen und Grafiker:innen können selbst entscheiden, wie stark sie sich involvieren – ob ein Abend, ein Tag, oder eine Woche.
Bei Interesse gibt ramun.bernetta@jungspund.ch gerne Auskunft.
Die zweite Ausgabe von «jungspund» fand vom 27. Februar – 7. März 2020» statt und wurde dem Anspruch, die Vielfalt des Schweizer Theaterschaffens für ein junges Publikum einem breiten Publikum bekannt zu machen, gerecht. Vielseitige Tanz- und Theateraufführungen, vier Konzerte der festivaleigenen JungSpundBänd, ein Schaufenster mit zehn Kurz-Beiträgen, Inszenierungseinblicke, Publikumsgespräche, ein spannendes Rahmenprogramm für das Fachpublikum, die Preisverleihung des ersten Prix-ASSITEJ, aber auch das Städtetreffen der Voyeure, das Meeting der deutschsprachigen ASSITEJ-Vorstände und die riesenhafte Holzfigur im Aussenbereich der Lokremise haben dem Festival unvergessliche Höhepunkte und Momente beschert. Rund 2100 Besucher*innen haben «jungspund» besucht und damit für eine Auslastung von 83% gesorgt. Wir blicken auf abwechslungsreiche und spannende Festivaltage zurück und freuen uns über den grossen Zuspruch, der auch die zweite Ausgabe erfahren durfte. «jungspund» konnte sich auch als nationale Plattform weiter etablieren und gewinnt mehr und mehr Bekanntheit auch über die Schweizer Grenzen hinaus.
Wie bereits 2018 – präsentierte «jungspund 2020» wiederum ausschliesslich Schweizer Produktionen aus den verschiedenen Landesteilen und Sprachregionen. Bei der Programmauswahl haben wir bewusst auf einen thematischen Schwerpunkt verzichtet. Ziel war und ist es, die Vielfalt an Theaterformen aufzuzeigen. Nebst Sprechtheater kamen die kleinen und grossen Zuschauer*innen auch in den Genuss von Figuren-, Tanz- und Musiktheateraufführungen für alle Altersstufen ab 4 Jahre. Rückblickend und auch aufgrund der verschiedenen Rückmeldungen hat das Programm der zweiten Ausgabe überzeugt und wurde rege besucht.
Wir freuen uns auf eine dritte Ausgabe im 2022.
Nach elf Tagen intensivem und erfolgreichem Festivalbetrieb fanden am 3. März 2018 die letzten Veranstaltungen am «jungspund – Theaterfestival für junges Publikum St.Gallen» statt.
Wir blicken auf abwechslungsreiche und spannende Festivaltage zurück und freuen uns über den grossen Erfolg der ersten Ausgabe. Rund 2’500 Besucherinnen und Besucher haben die 12 Inszenierungen, das Rahmenprogramm und die Workshops besucht. Die Auslastung lag bei rund 80% und hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Unser Ziel, den Theaterplatz St.Gallen um ein Angebot für ein junges Publikum zu bereichern und gleichzeitig eine Plattform für Begegnungen unter Theaterschaffenden, Veranstalterinnen und Veranstaltern zu schaffen, haben wir erreicht.
Nebst den Schulen aus Stadt und Kanton St.Gallen besuchten auch viele Theaterschaffende, Veranstalterinnen und Veranstalter aus der ganzen Schweiz das Festival. Die Rückmeldungen der Lehrpersonen und des öffentlichen Publikums waren sehr positiv.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Künstlerinnen und Künstlern, Helferinnen und Helfern und allen, die zum guten Gelingen beigetragen haben, ganz herzlich bedanken.
Nun freuen wir uns auf die nächste Ausgabe von «jungspund», die voraussichtlich im Februar 2020 stattfinden wird.