
Ausschreibung Praktikum 2026
Wir suchen ab 01. Oktober 2025 bis 31. März 2026 ein:e
«jungspund – Theaterfestival für junges Publikum St.Gallen» versteht sich als nationale Plattform und bietet nebst Gastspielen, Premieren und Koproduktionen einen aktuellen Einblick in die künstlerische Vielfalt der professionellen Schweizer Theaterszene für ein junges Publikum. Das Programm umfasst Sprech-, Musik-, Tanz- und Figurentheater für alle Altersgruppen ab 4 Jahren und ein Rahmenprogramm mit Gesprächsreihen, Workshops, Fachtagungen und Konzerten. Die nächste Festivalausgabe findet vom 26. Februar – 07. März 2026 statt.
Deine Aufgaben
– Allgemeine Büroarbeiten vor und während dem Festival
– Mitarbeit im Bereich Werbung und Öffentlichkeitsarbeit
– Mitarbeit Abwicklung der Ticketbestellungen
– Mitarbeit bei der Betreuung der Theatergruppen
– Mitarbeit bei der Betreuung der Spielstätten und des Festivalzentrums
Dein Profil
– Begeisterung für zeitgenössische Theaterformen
– Eine kommunikative und selbständige Persönlichkeit
– Gute Kenntnisse in Excel, Word, gängigen Office Programmen und Social Media
– Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit
– Flexibilität und Belastbarkeit (insbesondere kurz vor und während des Festivals)
– Bereitschaft während zwei Wochen Festivalbetrieb 100% vor Ort zu sein
Unser Angebot
– Arbeitspensum 60%
– Praktikumsdauer: 01. Oktober 2025 bis 31. März 2026
– Arbeitsort in Zürich, während Festival in St.Gallen mit Unterkunft
– Einen Einblick in die Organisation und Durchführung eines Theaterfestivals
– Die Möglichkeit zum eigenverantwortlichen Arbeiten in einem kleinen Team
– Eine faire Praktikumsentlöhnung
Wenn wir dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf deine Bewerbung bis zum 19. August 2025 an lena.boellinger@jungspund.ch. Die Bewerbungsgespräche finden am 26. August 2025 statt.
Für weitere Auskünfte steht dir Lena Böllinger gerne zur Verfügung.
071 525 49 52, lena.boellinger@jungspund.ch.
Das war das St.Galler Theaterfestival für junges Publikum «jungspund» 2024
Die zehn einzigartigen Festivaltage waren auch in diesem Jahr geprägt von der Vielfalt des Schweizer Tanz- und Theaterschaffens für ein junges Publikum. Die vierte Ausgabe von «jungspund» fand vom 29. Februar bis 09. März 2024 statt. Rund 2’200 Zuschauer:innen besuchten die 22 Vorstellungen im Rahmen des Festivals. Mit einer durchschnittlichen Auslastung von 80% der 22 kostenpflichtigen Vorstellungen im Hauptprogramm gab es bei «jungspund» jede Menge zu erleben. Das umfangreiche Rahmenprogramm mit verschiedenen Angeboten für das Fachpublikum, der Verleihung des Prix ASSITEJ, Inszenierungseinblicke und Konzerten wurde ebenfalls rege besucht. Wir blicken auf ein erfolgreiches Festival zurück, mit tollen Begegnungen, angeregten Diskussionen und einzigartiger Stimmung. Das Publikum – Gross und Klein – hat uns wieder unvergessliche Momente geschenkt.
In zwei Jahren wieder zurück
Wir freuen uns, bereits die nächste Festivalausgabe ankündigen zu können. In zwei Jahren, genauer vom 26. Februar bis 07. März 2026, ist «jungspund» wieder im FigurenTheater und in der Lokremise St.Gallen zu erleben. Die Festivalleitung bedankt sich ganz herzlich bei allen Künstler:innen und Gruppen, die ein vielseitiges Programm ermöglichten sowie bei allen Teammitgliedern und Helfer:innen, die die diesjährige Festivalausgabe mit ihrem grossen Engagement getragen haben. Ebenfalls möchten wir uns bei unseren Partner:innen und Förder:innen für ihre Unterstützung herzlich bedanken.
Gabi Bernetta übergibt die Festivalleitung an Ramun Bernetta
Auf Initiative von Gabi Bernetta wurde 2016 das Theaterfestival «jungspund» zusammen mit Ramun Bernetta gegründet und aufgebaut. 2018 feierte «jungspund» unter der Leitung von Gabi Bernetta die erste Ausgabe und findet seither im Zweijahresrhythmus statt. Das Programm von «jungspund» versteht sich als klares Statement für das Schweizer Theaterschaffen für ein junges Publikum. Während 10 Tagen werden aktuelle Produktionen für ein junges Publikum in den Räumlichkeiten der Lokremise und des FigurenTheaters gezeigt, die inspirieren und zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Auch in Zukunft wird das Festival in dieser Form weitergeführt.
Gabi Bernetta hat sich nach vier Festivalausgaben entschieden, die Festivalleitung weiterzugeben. Vor 9 Jahren entstand «jungspund» auf ihre Initiative und wird seither von ihr geleitet. Nach vier unvergesslichen und einzigartigen Ausgaben ist das Festival in St.Gallen angekommen und steht auf soliden Beinen mit einer gesamtschweizerischen Ausstrahlung. Dafür gebührt Gabi Bernetta ein grosser Applaus!
Der Vorstand des durchführenden Vereins «Junge Szene Schweiz» hat sich mit der Zukunft des Festivals zuerst intern auseinandergesetzt und nach einem intensiven Gespräch einstimmig entschieden, die Festivalleitung an Ramun Bernetta zu übergeben. Ramun Bernetta, welcher seit Beginn bei der Entwicklung des Festivals mitgearbeitet hat, wird «jungspund» in ähnlicher Form weiterführen und für Kontinuität sorgen.
Ramun Bernetta realisierte seit 2015 als Theaterproduzent diverse Theaterproduktionen in der Schweiz und Deutschland und gründete zusammen mit Gabi Bernetta 2016 das Theaterfestival «jungspund», bei welchem er seither den Bereich Marketing & Kommunikation leitet sowie in der Programmgruppe mitwirkt. Der Vorstand des Festivals freut sich sehr auf die Zusammenarbeit mit Ramun Bernetta – und vorher noch auf einen erfolgreichen Abschluss unter der Leitung von Gabi Bernetta.
Die Supervistas St.Gallen begleiten das ganze Festival und schreiben über ihre Erlebnisse im Festival Bulletin. Mit Vorschauen soll das Bulletin gluschtig machen auf das, was kommt. Mit Interviews und Porträts bietet sie einen Einblick hinter die Bühne und mit Kritiken einen – nun ja – kritischen (Rück)blick auf einzelne Stücke. Gestaltet wird das Bulletin von Lorena Cipriano.
Die drei Ausgaben liegen im Festivalzentrum und an der Kasse bei der Lokremise auf. Die einzelnen Ausgaben als PFD finden Sie auch hier Online.
Wir wünschen eine gute Lektüre und ein bereicherndes Festival!
Zum ersten Mal fand 2022 im Rahmen unseres Theaterfestivals «jungspund» ein Symposium statt. Im Zentrum stand die schweizerische Mehrsprachigkeit, die für das Theater für junges Publikum eine spezifische Herausforderung darstellt. Dabei geht es nicht allein um die schweizerische Viersprachigkeit, sondern um die weit umfassendere Vielsprachigkeit eines Landes, in dem kulturelle und sprachliche Diversität Realität ist – eine Realität, die besonders intensiv in den Schulen gelebt wird. Wie geht das Theater für junges Publikum mit dieser Realität um? Wie thematisiert es sie? Wie agiert es vor einem mehrsprachigen Publikum? Wie kann ein Stück in verschiedenen Sprachregionen gespielt werden?
Band 6 der Buchreihe «itw: im dialog» dokumentiert die Ergebnisse des Symposiums, das wir mit der Schweizerische Gesellschaft für Theaterkultur (SGTK) und in Kooperation mit dem Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern in St.Gallen durchgeführt haben. Das Buch «Kinder- und Jugendtheater in der Schweiz. Eine Bestandsaufnahme» wird von Andreas Härter und Beate Hochholdinger-Reiterer herausgegeben. Es versammelt wissenschaftliche Aufsätze sowie die Transkription von Künstler:innengesprächen, Ideenwerkstätten und einem Rundgespräch zum Theater für junges Publikum in der Schweiz.
Während die Tagung weitgehend auf die Deutschschweiz fokussiert war, finden sich im Band auch Beiträge und Interviews zum Theater für Kinder und Jugendliche in der Romandie, der italienisch- und der rätoromanischsprachigen Schweiz.
Die mehrsprachige Publikation reflektiert aktuelle Entwicklungen und Ästhetiken des Theaters für junges Publikum, gibt Auskunft über die spezifischen Bedingungen und Möglichkeiten in den verschiedenen Sprachregionen der Schweiz.
Die Print-Version ist im Februar 2023 im Alexander Verlag (Berlin) erschienen:
Frei zugängliche Onlineversion
Das «Schaufenster» bietet zehn Schweizer Gruppen und Einzelkünstler:innen die Gelegenheit, mit einem Kurzauftritt von 10 Minuten ihre neusten Produktionen zu präsentieren. In welcher Form sie dies tun, bestimmen die Teilnehmenden selber. Im Anschluss an die Präsentationen lädt Pro Helvetia – Schweizer Kulturstiftung zum gemeinsamen Mittagessen und informellen Austausch mit den anwesenden Veranstalter:innen und Theaterschaffenden ein.
Theater Sgaramusch I 5+
Regie Markus Keller Spiel Nora Vonder Mühll, Stefan Colombo Dramaturgie Priska Praxmarer Ausstattung, Kostüme Jasmin Wiesli Choreografische Mitarbeit Ursula Lips Produktionsleitung Cornelia Wolf
Annina Mosimann I 6+
Idee, Konzept, Ausstattung, Spiel Annina Mosimann Beratung Produktion, Dramaturgie Marius Kob Aussenblick Lara Epp, Ariel Doron Beratung, künstlerische Mitarbeit Bau Lukas Schneider Beratung Musik Erik Tarantola Dramaturgie Petra Fischer Produktionsleitung Beat Ryser
Bronić/Röhrich I 8+
Regie Patricija Bronić Text Hanna Röhrich Spiel Nadja Rui Outside Eye Annalena Küspert Bühne Nora Müller Musik Tobias Schmitt Produktionsleitung Irene Andreetto, Patricija Bronić, Hanna Röhrich
Kuckuck Produktion I 8+
Spiel Mira Frehner, Andreas Peter, Robert Achille Gwem Regie Roger Nydegger Idee & Text Brigitta Paulina Javurek Regieassistenz Nellie Hächler Dramaturgie Brigitta Paulina Javurek, Roger Nydegger Bühne & Kostüme Doris Berger Musik Andreas Peter Rassismuskritische Beratung & Begleitung Rahel El-Maawi Produktionsleitung Lukas Piccolin Grafik Daniel Müller, Giorgio Chiappa Animation/Visualisierung Raphael Lapouille
pulp.ooo I 9+
Spiel Bharathi Mayandi Franaszek, Stephanie Müller, Matthias Nüesch Künstlerische Leitung Matthias Nüesch Bühne, Objekte Stephanie Müller, Dominik Baumann Musik Joel Schoch Text Zarah Mayer Technik Dominik Baumann Endregie Marius Kob Produktionsleitung Anthony Ackermann Mentorin Cristina Galbiati
Theater Spielfeld/theater fabula!
Spiel Lisa Gartmann, Eliane Blumer Auge von Aussen Nathalie Hubler
theater salto&morale I 10+
Regie Damiàn Dlaboha Text, Dramaturgie Béla Rothenbühler Schauspiel Magdalena Neuhaus, Patrick Slanzi Live Musik Nick Furrer aka Haubi Songs Bühne Andreas Bächli Kostüme Benjamin Burgunder Produktionsleitung Alena Beck Theaterpädagogik Nicole Lechmann
Cie Nicole Seiler I 10+
Konzept & Choreografie Nicole Seiler Performance & Choreografie Lucia Gugerli, Christophe Rath (DE) / Anne Delahaye, Christophe Jaquet (FR) Künstlerische Zusammenarbeit Muriel Imbach Produktionsleitung Ana Lagarrigue Administration Léonore Friedli
Merge Dance Collective I 12+
Choreografie & Tanz Linda Heller & Audrey Wagner Technik Jon Carl Brunke oder Raphael Vuilleumier Sprecherin Annabelle Sersch Kostüme Jamina Dervishaj Outside Eye Sonia Rocha
netzwerk wildi blaatere I 14+
Spiel Linda Hügel Text Fiona Schreier Regie Johanna Benrath Bühne/Technik/Vermittlung Lea Niedermann Kostümbild Swantje Silber Dramaturgie/Vermittlung Elo Göldi Produktionsleitung Esther Friederich
Ein Rad.
Es dreht sich.
Vorwärts, rückwärts, manchmal stockt es, rattert, knarrt, hüpft, saust, steht still und dreht dann weiter – immer im Kreis.
Es treibt ein Zweites an und dann ein drittes, viertes, fünftes!
Das JUNG dreht mit, tanzt weg vom SPUND und wieder hin.
Ein ganzes Getriebe bewegt sich am Gestänge beim Zugang zur Lokremise – bunt, frisch, lebendig, von Weitem her sichtbar!
Dabei brennt bisweilen ein Feuer, an dem Geschichten erzählt sein wollen. Hin und wieder blubbert eine heisse Suppe im Topf, die Bauende und Besuchende wärmt.
Das Kollektiv «hochhinaus» wird von Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen der Künste, so wie Kunst- und Theaterpädagogik belebt. Die künstlerischen Interventionen, Inszenierungen, kulturpädagogischen Projekte und Aktionen im öffentlichen Raum sind oft verspielt und geprägt von unkonventionellen Lösungsmöglichkeiten und Herangehensweisen.
Diverse Projekte zeichnen sich dadurch aus, dass sie bei Entwicklung und Durchführung das Mitgestalten und Mitspielen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ermöglichen und fördern.
Für das Theaterfestival «jungspund» 2024 fabriziert «hochhinaus» ein bewegtes Getriebe aus verspielten Rädern.
An den Workshops entstehen mit dem Publikum von Jung bis Alt weitere bewegte Drüllereien. Komm vorbei und sei ein Teil des verdrehten Treibens!
VERNISSAGE
GEMEINSAMES BAUEN / WORKSHOP
FINISSAGE MIT DER JUNGSPUNDBÄND
Impressionen Kollektiv hochhinaus 2022
Impressionen Kollektiv hochhinaus 2020
ASSITEJ Schweiz/Suisse/Svizzera/Svizra lädt das Publikum zu Begegnungen mit gastierenden Ensembles ein. In einem moderierten Gespräch mit Mitwirkenden auf und hinter der Bühne erhalten Sie Einblicke in Entstehung, Hintergründe und Besonderheiten der jeweiligen Inszenierungen und die Möglichkeit mit den Theatermachenden in Austausch zu kommen.
Moderation
Petra Fischer, Dramaturgin, Vorstandsmitglied ASSITEJ und Gäste aus den Inszenierungsteams
DAS HAUS MEINES GEISTES
Old Masters Genf
Mit Nicholas Stücklin, Musik
LÖWENHERZEN
FigurenTheater St.Gallen
Mit Frauke Jacobi, Regie
SUPERGUTE TAGE
Konzert und Theater St.Gallen
Mit Martin Bieri, Dramaturgie
LENCHENS GEHEIMNIS
Irene Müller & Ruth Huber Bern
WUT
Diana Rojas-Feile Zürich
Mit Elisa Elwert, Dramaturgie
WAS MACHT DS WÄTTER?
Engel & Magorrian Bern
Mit Emily Magorrian, Co-Regie / Linda Rothenbühler, Ausstattung / Luzius Engel, Co-Regie
CIAO, CIAO
Martin Zimmermann Zürich
Mit Martin Zimmermann, Choreographie, Konzept, Inszenierung
SOUHUNG
vanderbolten.production Zürich
Mit Maria Rebecca Sautter, Co-Regie
SEI KEIN MANN
Kollektiv F Bern
GREULICHE GRISELDA
Vorstadttheater Basel
Mit Ronja Rinderknecht, Dramaturgie
Preisverleihung mit anschliessendem Apéro riche
Mit dem Prix ASSITEJ Schweiz wird erneut eine verdiente Persönlichkeit, Gruppe oder Institution für ein impulsgebendes Engagement zugunsten des professionellen Theaters für ein junges Publikum ausgezeichnet.
Dieser jährlich vergebene Kulturpreis wird von der ASSITEJ Schweiz ausgerichtet, dem Fachverband der Tanz- und Theaterschaffenden für ein junges Publikum. Die feierliche Verleihung stellt das Schaffen der Preisträgerin oder des Preisträgers ins Zentrum und zeigt weit über das Theaterfestival «jungspund» hinaus die Relevanz des Tanz- und Theaterschaffens für Kinder und Jugendliche auf.
2020 Simon Ho und Nina Knecht
2021 Chine Curchod und Voyeure national
2022 Claudia Seeberger
2023 Priska Praxmarer
Schweizerische Gesellschaft für Theaterkultur I Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern I Pädagogische Hochschule St.Gallen
Zum zweiten Mal findet im Rahmen des Theaterfestival «jungspund» ein Symposium statt. Anlässlich des ersten Symposiums (2022) hat sich gezeigt, dass die schweizerische Mehrsprachigkeit für das Theater für junges Publikum eine spezifische Herausforderung bedeutet – damit wollen wir uns daher in unserem zweiten Symposium eingehender beschäftigen. Dabei geht es nicht allein um die schweizerische Viersprachigkeit, sondern um die weit umfassendere Vielsprachigkeit eines Landes, in dem kulturelle und sprachliche Diversität Realität ist – eine Realität, die besonders intensiv in den Schulen gelebt wird. Wie geht das Theater für junges Publikum mit dieser Realität um? Wie thematisiert es sie? Wie agiert es vor einem mehrsprachigen Publikum? Wie kann ein Stück in verschiedenen Sprachregionen gespielt werden?
Das Symposium will Theaterpraktiker:innen, Theoretiker:innen und Publikum in ein Gespräch über die spezifischen Bedingungen von Vielsprachigkeit im Kinder- und Jugendtheater bringen. In zwei Ideenwerkstätten werden einerseits institutionelle, andererseits bühnenästhetische Fragen erörtert. Erweitert wird die Thematik durch einen vergleichenden Blick auf Luxembourg, das eine lebendige mehrsprachige Theaterszene für junges Publikum aufweist.
Das Symposium wird veranstaltet durch die Schweizerische Gesellschaft für Theaterkultur (SGTK) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern (ITW), der Pädagogischen Hochschule St.Gallen (PHSG) und dem Theaterfestival «jungspund».
Am Vormittag findet das Symposium im Raum für Literatur (Hauptpost St.Gallen, beim Bahnhof) statt, am Nachmittag in der Lokremise. Am Abend gibt es die Möglichkeit zum gemeinsamen Besuch der Vorstellung von SEI KEIN MANN in der Lokremise.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
ERÖFFNUNG
Andreas Härter
Beate Hochholdinger-Reiterer
Björn Reifler
IMPULSREFERAT: SPRACHE PAS DE PROBLEMA?
Herausforderungen, Möglichkeiten und Grenzen der Mehrsprachigkeit in der darstellenden Kunst für ein junges Publikum.
Laura Graser
PAUSE
IDEENWERKSTATT I: EIN LAND – VIELE SPRACHEN: AUSBILDUNG, FÖRDERUNG, THEATERREALITÄT
Larissa Bizer
Kerim El-Mokdad
Maike Lex
Anne-Lise Prudat
Moderation Björn Reifler
MITTAGSPAUSE
IDEENWERKSTATT II: AUF DER BÜHNE – VOR DER BÜHNE: DAS THEATER MIT DER VIELSPRACHIGKEIT
Christina Galbiati
Sophie Gardaz
Kapinga Grab
Charlotte Huldi
Tabea Martin
Moderation Andreas Härter
PAUSE
PANORAMA
Petra Fischer
Laura Graser
Gabi Mojzes
Moderation Beate Hochholdinger-Reiterer
ABSCHLUSS
Andreas Härter
Beate Hochholdinger-Reiterer
Björn Reifler
VORSTELLUNGSBESUCH: SEI KEIN MANN
Kollektiv F
Die JungSpundBänd spielt zum Abschluss des Festivals zur Finissage des Kollektiv hochhinaus. Die Idee und das Ziel ist es Theatermusiker:innen, die oft für eine junges Publikum produzieren und auftreten, zusammenzubringen.
Während einem Tag wird gemeinsam geprobt für das Konzert am Nachmittag. Dieses Konzert hat so seinen ganz eigenen Charakter.
Jeden Tag muss das Wetter geweckt und für seine Show vorbereitet werden, so wie es der Wetterbericht vorsieht. Der Wetterwart hat alle Hände voll zu tun: die Sonne ist aufgeregt und will spielen, fünf Wolken müssen gleichzeitig an den Himmel, der Himmel will nicht mehr im Hintergrund sein, und der Regen? Der versteckt sich.
Mit Alltagsgegenständen von Gymnastikball über Kühlschrank, Leitern, Föhn und Dampf zaubert der Schauspieler Moritz Alfons, auch Mitglied der Mundartband Kummerbuben, fantastische Wetterkapriolen. Zu guter Letzt fragt man sich ernsthaft: Was ist eigentlich zuerst? Das Wetter oder der Wetterbericht?
Als Jonathan zu Kim, Klöb und Mauro zu Besuch kommt, staunt er nicht schlecht. Die drei sind eine Clique und ihre Spezialität ist es, Gegenstände anders zu verwenden, als man es erwartet. Sind es Kunstwerke, oder physikalische Experimente? Schön, oder nützlich? Jonathan bewundert das und findet alles, was er selbst macht, voll daneben. Aber sein Cousin Klöb ermutigt ihn: Los geht’s! Jonathan! Das ist das Leben!
Das Schweizer Kollektiv Old Masters entwickelte mit DAS HAUS MEINES GEISTES erstmalig ein Stück für junges Publikum. Und für die Erwachsenen eine Einladung, verfestigte Vorstellungen loszulassen. Überraschende Bilder, Klänge und Momente voller Poesie werden zum Zufluchtsort für den Geist.
Wenn sie nur nicht schon wieder als letzte gewählt worden wäre, heute Morgen in der Turnstunde. Dann hätte sie nie gesagt, dass sie heute vom Dreimeter springt. Aber nun schleicht sie heimlich zu Hause ab. Fährt zum ersten Mal im Leben allein mit dem städtischen Bus, schmuggelt sich durch ein Loch im Zaun ins Schwimmbad. Sieht, wie die Mitschüler:innen eintrudeln, und klettert nach oben…
Eine Tänzerin, zwölf Wasserkanister, eine Messlatte, Badetücher, dazu Geräusche, Töne, Stimmen von Kindern: Ausdrucksstark erzählt das Tanztheater SPRING DOCH vom Allein-Sein und von einem entscheidenden Mutausbruch. Davon, wie man wagt, sich zu behaupten.
Schlappohren und eine Stimme wie ein Esel, zudem unausstehlich und hässlich wie ein altes Krokodil, einfach ein entsetzliches Kind – das ist Griselda! Leben hingegen tut sie ohne Zweifel und Ängste und ist mit so viel Kraft und einem Selbstbewusstsein ausgestattet, dass sich sogar das «schlimmste Gruselfies» von ihr zähmen lässt. Und doch wünschen sich ihre Eltern eine Tochter wie Vanillje, sanft und höflich, mit reichlich guten Manieren.
GREULICHE GRISELDA ist eine witzig-philosophische Geschichte ohne moralischen Zeigfinger über wilde Mädchen, besorgte Eltern und Gruselfiese unter Betten, frei nach Edna Mitchell Preston. Gina Durler inszeniert das Ensemble und in der Rolle der Griselda die erste Puppe am Vorstadttheater Basel: Ein starkes Mädchen, das greulich ist und bleiben will und darf.
Lena muss dringend zu einer Fee! Das mit ihren Eltern, das geht so nicht weiter. Die Fee Franziska Fragezeichen kann zum Glück helfen. Lena erhält zwei verzauberte Zuckerwürfel, die sie Mama und Papa zuhause in den Tee schmuggelt. Von nun an, wenn ihre Eltern Ärger machen, passiert ihnen etwas ganz Ungeheuerliches…
Mit Mikrofonen, Stimmen und allerlei Zaubermitteln wird Michael Endes freche Kindergeschichte Lenchens Geheimnis als quietschblubberndes Live-Hörspiel aufgeführt und regt an zu spannenden Diskussionen über geheime Wünsche von grossen und kleinen Menschen.
Stereo, so machen Rico und Robi Musik, fahren Velo, tauchen auf dem Pausenplatz auf. Sie faszinieren, haben in der Schule Probleme und ziehen Zoff geradezu magisch an. Doch dann kommt es zu einer Bewährungsprobe für das Duo. Erst nach einem grossen Streit kann eine ehrliche Freundschaft beginnen. Mit Hilfe der Musik erfinden sich die Beiden neu.
Laut, trashig, fantasievoll tauchen die Schauspieler und Musiker Gustavo Nanez und Dominik Blumer in ihrem selbstentwickelten Stück mal in die Rollen der jungen Aussenseiter, mal in deren fürsorgliche Väter ein und rütteln dabei kräftig an den Fassaden gängiger «Männlichkeitsbilder». Eine empowernde Geschichte für alle, mit hitverdächtigen Songs.
Der neunjährige Anand aus Bangladesch will weltbester Zauberer werden. Dafür muss zuerst jemand den Bauch seiner Mama mieten – dann könnte er zur Schule gehen, anstatt in einer Fabrik Plüschtiere zu nähen. Also schreibt Anand einen Brief an Gott, versteckt ihn im Bauch eines schielenden Plüschlöwen und schickt den Löwen los. Kinder in verschiedensten geografischen und sozialen Lebensumständen unterstützen den Löwen auf seiner Reise.
LÖWENHERZEN, geschrieben von der georgisch-deutschen Autorin Nino Haratischwili, wird mit allen Mitteln des Figuren- und Objekttheaters als hochaktuelles, weltumspannendes Theaterabenteuer inszeniert.
Gelsomina ist lustig, clever und mag keine Regeln. Ihr Freund denkt, er wisse, wie die Theaterwelt funktioniert. Diese Vorstellungen stellt Gelsomina aber gehörig auf den Kopf. Gemeinsam mit fünf merkwürdigen Figuren entdecken die beiden, dass die Bühne viel mehr ist als ein schwarzes Loch mit Vorhängen.
Der Schweizer Choreograph, Theaterregisseur, Bühnenbildner und Performer Martin Zimmermann zaubert in einem Universum von waghalsiger Akrobatik, Tanz und Clownerie eine bildstarke Show, die mal verträumt, mal wild und tollkühn, immer aber verblüffend und unterhaltsam ist. Dabei streift er grosse menschliche Themen wie Zugehörigkeit und Autorität, Abhängigkeit und Freiheit, Freundschaft und Erdfindergeist.
Wut kann zu Hass werden und zerstörerisch wirken. Aber Wut gibt uns auch Energie, Ungerechtes zu verändern. Gemeinsam mit dem Publikum gehen die vier Performer:innen dem explosiven Urgefühl nach, das oft zu Unrecht einen schlechten Ruf geniesst.
Die Teilnehmer:innen tragen Kopfhörer und sind Teil der Installation. Sie hören dokumentarische Interviews und fiktive Geschichten und werden in einem Raum mit Live-Musik und Videoanimationen zu spielerischen interaktiven Momenten angeleitet. Im Rahmen der Recherche wurden Interviews geführt mit Kindern von 11 bis 15 Jahren, mit straffälligen Jugendlichen, mit einer Psychoanalytikerin, einer kleinwüchsigen Person, einer Ex-Boxerin und Feministin, einer Umweltaktivistin, mit einem Ex-Häftling und dem HORA Labor u.a.
Werbung, Sport, Soziale Medien, Musik und Film geben allgemeingültige Versionen von Männlichkeit vor. SEI KEIN MANN hinterfragt diese Bilder und plädiert für Männlichkeiten, in denen Männer mehr kooperieren als konkurrieren, mehr tanzen als kämpfen, mehr weinen und lachen, Gefühle ausdrücken und einander zuhören, wirklich zuhören.
Auf der Bühne stehen drei Tänzer. Ausgehend von eigenen Erinnerungen und Erfahrungen bringen sie Bilder von Männlichkeiten formal und inhaltlich in Bewegung. Unterstützt und angetrieben werden sie von einer Live-Musikerin, die sie mit einem weiblichen Blick auf die Thematik konfrontiert.
Der 15-jährige Christopher nimmt die Welt mit ganz eigenen Augen wahr. Er braucht Ordnung und Rituale, um nicht in Panik zu geraten. Doch als der Nachbarshund mit einer Mistgabel im Bauch gefunden wird, stürzt sich Christopher in die Mordermittlungen und verlässt dabei mutig seine begrenzte kleine Welt.
Simon Stephens hat den Kultroman von Mark Haddon in ein hochemotionales Theaterstück übertragen. Regie für das sechsköpfige Schauspielteam führt Jonas Knecht. Live-Musik des St.Gallers Marcel Gschwend aka Bit-Tuner sowie Video sind wesentliche Bestandteile der Inszenierung, die als Partnerproduktion von Konzert und Theater St.Gallen und dem Theaterfestival «jungspund» entsteht.
Benni ist gerade mal 15, lernt den 25jährigen Rocker und Musiker Fögi kennen und ist hin und weg. Fögi lässt sich zuerst auf Benni ein, stösst ihn dann aber weg. Umso bedingungsloser klammert sich Benni an den exzentrischen Fögi. Der gesellschaftliche Druck auf ein queeres Paar wie Fögi und Benni trägt wesentlich dazu bei, dass die Liebe zwischen beiden kaputtgeht.
Martin Franks Roman «Ter Fögi ische Souhung» wurde 1996 verfilmt, mit dem Schweizer Filmpreis geehrt und dann vergessen. In direkter, harter und poetischer Sprache erzählt sie von einer queeren selbstzerstörerischen Liebe: ein aktuelles Plädoyer für Offenheit, zum ersten Mal auf die Bühne gebracht vom Schauspieler und Tänzer Max Gnant.
Am 17. Februar 2022 wurde «jungspund» mit der Premiere und Koproduktion von «Es Kamel im Zirkus» der St.Galler Gruppe «Cirque de Loin» feierlich eröffnet. Insgesamt waren 13 Produktionen für alle ab 4 Jahren – davon zwei Koproduktionen – an das diesjährige Festival eingeladen. Die Schweizer Szene für ein junges Publikum hat sich einmal mehr sehr divers, inhaltlich aktuell und innovationsfreudig präsentiert. Am «Schaufenster» hatten weitere 10 Gruppen und Künstler:innen die Möglichkeit, ihre Produktionen und Projekte in einem 10-minütigen Auftritt vorzustellen.
Mit rund 2’000 Besucher:innen liegt die Auslastung bei rund 73%, was etwas weniger ist, als 2020, aber dennoch unsere Erwartungen übertroffen hat. Gross und Klein haben das Festival besucht und für eine gute Stimmung in der Lokremise und im FigurenTheater gesorgt.
Das vielfältige Rahmenprogramm mit verschiedenen Workshops für das Fachpublikum und insbesondere das dreitägige Symposium, das «jungspund» in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur und dem Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern organisierte, stiess auf grosses Interesse. Es wurde viel und angeregt diskutiert und ausgetauscht.
Auch 2022 war und ist Corona nach wie vor ein Thema. Obwohl am Eröffnungstag viele Massnahmen wegfielen, war die Unsicherheit, ob alle Vorstellungen stattfinden können, nach wie vor gross. Insgesamt mussten wir drei Vorstellungen wegen Covid-Erkrankungen absagen. Letztendlich können wir einmal mehr auf ein sehr erfolgreiches Festival zurückblicken, das zeigt, wie wichtig «jungspund» gerade auch für die Stadt und den Kanton St.Gallen ist.
Und wie immer ist nach dem Festival auch vor dem Festival und wir schauen nach vorne auf die nächste Ausgabe im 2024.
Die Voyeur:innen St.Gallen begleiten das ganze Festival und schreiben über ihre Erlebnisse im Festivalmagazin. Mit Vorschauen soll die Zeitung gluschtig machen auf das, was kommt. Mit Interviews und Porträts bietet sie einen Einblick hinter die Bühne und mit Kritiken einen – nun ja – kritischen (Rück)blick auf einzelne Stücke.
Die drei Ausgaben liegen im Festivalzentrum und an der Kasse bei der Lokremise und im FigurenTheater auf. Die einzelnen Ausgaben als PFD finden Sie auch hier Online.
Wir wünschen eine gute Lektüre und ein bereicherndes Festival!
Die zweite Ausgabe von «jungspund» fand vom 27. Februar – 7. März 2020» statt und wurde dem Anspruch, die Vielfalt des Schweizer Theaterschaffens für ein junges Publikum einem breiten Publikum bekannt zu machen, gerecht. Vielseitige Tanz- und Theateraufführungen, vier Konzerte der festivaleigenen JungSpundBänd, ein Schaufenster mit zehn Kurz-Beiträgen, Inszenierungseinblicke, Publikumsgespräche, ein spannendes Rahmenprogramm für das Fachpublikum, die Preisverleihung des ersten Prix-ASSITEJ, aber auch das Städtetreffen der Voyeure, das Meeting der deutschsprachigen ASSITEJ-Vorstände und die riesenhafte Holzfigur im Aussenbereich der Lokremise haben dem Festival unvergessliche Höhepunkte und Momente beschert. Rund 2100 Besucher*innen haben «jungspund» besucht und damit für eine Auslastung von 83% gesorgt. Wir blicken auf abwechslungsreiche und spannende Festivaltage zurück und freuen uns über den grossen Zuspruch, der auch die zweite Ausgabe erfahren durfte. «jungspund» konnte sich auch als nationale Plattform weiter etablieren und gewinnt mehr und mehr Bekanntheit auch über die Schweizer Grenzen hinaus.
Wie bereits 2018 – präsentierte «jungspund 2020» wiederum ausschliesslich Schweizer Produktionen aus den verschiedenen Landesteilen und Sprachregionen. Bei der Programmauswahl haben wir bewusst auf einen thematischen Schwerpunkt verzichtet. Ziel war und ist es, die Vielfalt an Theaterformen aufzuzeigen. Nebst Sprechtheater kamen die kleinen und grossen Zuschauer*innen auch in den Genuss von Figuren-, Tanz- und Musiktheateraufführungen für alle Altersstufen ab 4 Jahre. Rückblickend und auch aufgrund der verschiedenen Rückmeldungen hat das Programm der zweiten Ausgabe überzeugt und wurde rege besucht.
Wir freuen uns auf eine dritte Ausgabe im 2022.
Nach elf Tagen intensivem und erfolgreichem Festivalbetrieb fanden am 3. März 2018 die letzten Veranstaltungen am «jungspund – Theaterfestival für junges Publikum St.Gallen» statt.
Wir blicken auf abwechslungsreiche und spannende Festivaltage zurück und freuen uns über den grossen Erfolg der ersten Ausgabe. Rund 2’500 Besucherinnen und Besucher haben die 12 Inszenierungen, das Rahmenprogramm und die Workshops besucht. Die Auslastung lag bei rund 80% und hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Unser Ziel, den Theaterplatz St.Gallen um ein Angebot für ein junges Publikum zu bereichern und gleichzeitig eine Plattform für Begegnungen unter Theaterschaffenden, Veranstalterinnen und Veranstaltern zu schaffen, haben wir erreicht.
Nebst den Schulen aus Stadt und Kanton St.Gallen besuchten auch viele Theaterschaffende, Veranstalterinnen und Veranstalter aus der ganzen Schweiz das Festival. Die Rückmeldungen der Lehrpersonen und des öffentlichen Publikums waren sehr positiv.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Künstlerinnen und Künstlern, Helferinnen und Helfern und allen, die zum guten Gelingen beigetragen haben, ganz herzlich bedanken.
Nun freuen wir uns auf die nächste Ausgabe von «jungspund», die voraussichtlich im Februar 2020 stattfinden wird.